Mini-PCs: Was die kleinen Rechner taugen.
Was die kleinen Rechner taugen und wo sie an ihre Grenzen stossen
Die Optik täuscht. Es ist kaum zu glauben, dass in einem kleinen Kästchen von kaum 10 x 10 Zentimeter genügend Rechenpower steckt für riesige Excel-Kalkulationen, für die Bildbearbeitung, Videoplay in 4K-Auflösung und selbst für Gaming bis zu einem gewissen Grad.
Wir sprechen von Mini-PCs. Dem Namen nach also besonders kompakte Desktop-PCs. Allerdings haben sie teils einen grösseren Funktionsumfang als herkömmliche PCs. So verfügen sie beispielsweise oft über Bluetooth und WLAN, was im Desktop-Bereich nur ganz speziellen Modellen vorbehalten ist.
Charakteristik
Platzsparend:
Die Minis sind flache, elegante und kleine PCs, die sich gut auf dem Schreib- oder Fernsehtisch machen. Sie haben ein vollwertiges Betriebssystem installiert und arbeiten mit den Office Programmen wie herkömmliche PCs. Auf dem Schreibtisch bieten sie die USB-Stecker oder die Kopfhörer-Buchse in Griffnähe, was sehr praktisch ist.
Lautlos:
Dank immer besserer passiver Kühlungen kommen die Mini-PCs oft ganz ohne Lüfter aus. Die lautlosen Rechner sind beliebt, wo immer man sich bei der Arbeit konzentrieren will.
Stromsparend:
Ein lüfterloser Mini-PC in Verbindung mit einem LED-Monitor ist äusserst sparsam. Ganz besonders, wenn im PC ein Intel Prozessor des Typs «Ultra-Low-Voltage» verbaut ist. Meist enthalten die Minis SSDs als Speichermedium, die ebenfalls bedeutend weniger Strom brauchen als die mechanischen Festplatten. Nutzt man zusätzlich die Energie-Einstellungen der Windows Systemsteuerung ist noch mehr herauszuholen.
Vielfältige Connection:
Mini-PCs haben üblicherweise eine recht gute Ausstattung, was die Schnittstellen betrifft – sowohl kabelgebunden wie kabellos. Hier übertreffen sie oft sogar Notebooks. Sie verfügen über etliche USB-Anschlüsse, meist USB 3.0, einen oder zwei LAN-Anschlüsse, WLAN, Bluetooth und mehrere Videoausgänge. Bei manchen Modellen können bis zu drei Bildschirme in 4K-Auflösung parallel betrieben werden. Dazu kommen meist noch ein interner Kartenleser und natürlich Audio-Ein- und -Ausgänge.

Einsatzspektrum
Die Mini-PCs sind vielseitig; sie sind für vielerlei Aufgaben die perfekte Wahl. Leichter ist es, zu definieren, wofür Mini-PCs nicht taugen: für aufwändige 3D-Spiele und für sehr leistungshungrige Applikationen (z.B. CAD).
Der typische Einsatzzweck der Mini-Rechner ist das Büro. Zu den zentralen Aufgaben gehören hier Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, E-Mails, Videochats sowie Bildbearbeitung. Dabei kommen die oben erwähnten Attribute ganz besonders zum Tragen. Aber auch im Wohnzimmern sind sie zu finden. In Verbindung mit einem LCD-Fernseher mit HDMI Anschluss, entsteht eine Multimedia-Zentrale, die sowohl das Fernsehprogramm als auch Online Angebote wie YouTube und Netflix verwalten kann.
Beliebt sind Mini-PCs auch bei Display-Lösungen wie beispielsweise bei Wegleitungssystemen oder beim digitalen Plakat. Dank der Kombination von Leistung bis zu 4K-Auflösung und den kompakten Abmessungen lassen sich Mini-PCs ideal hinter den grossen Flachbildschirmen verstecken.
Kauf-Tipps
Vor dem Kauf ist es auch bei der Mini-PC Kategorie wichtig, sich vorher zu überlegen wofür er eingesetzt werden und was er können soll. Entscheidend für die Geschwindigkeit eines Mini-PCs sind der integrierte Prozessor, die Grafikkarte und die Menge des verbauten Arbeitsspeichers. In der Regel werden bei Mini-PCs Intels Celeron, Core i3 und i5 Prozessoren verbaut. Diese kommen meist als 2-Kern-Version und mit integriertem Grafikchip zum Einsatz.
Um Office- und Internet-Anwendungen zu nutzen, genügt ein Prozessor mit zwei Kernen. Auch in Bezug auf die Grafik ist die integrierte Variante absolut genügend. Nur Gaming-Nutzer sollten auf eine leistungsfähigere Grafikkarte, beispielsweise von AMD oder Nvidia setzen. Für das Windows Betriebssystem genügt ein Arbeitsspeicher von 4 GB, mit 8 GB läuft natürlich alles flotter.
Der Mini-PC wird schliesslich im Kreise von Peripherie-Geräten wie TV, Bildschirm und Tastatur eingesetzt. Dadurch ist klar, welche Anschlüsse der Rechner mitbringen soll. Zusätzlich sollte mindestens ein schneller USB 3.0-Anschluss verbaut sein. USB 3.0 erkennt man am blauen Kunststoff im Innern des Anschlusses.
Achten Sie ausserdem darauf, dass der Mini-PC über ein integriertes WLAN verfügt. Insbesondere wenn der PC als Multimedia-Zentrale eingesetzt wird, ist es unschön, wenn man ein LAN-Kabel verlegen muss.
Häufig macht die Verwendung einer schnellen SSD (Solid State Drive) als interner Speicher Sinn, damit der PC schnell aufstartet, allerdings sind diese teurer als mechanische Festplatten. Ist Geschwindigkeit und Speicherkapazität gefordert, empfehlen wir die Kombination von Festplatte und SSD.
Soll der Mini-PC an der Rückseite eines TVs oder Monitors montiert werden, ist eine mitgelieferte Halterung nach der VESA-Norm notwendig.
Fazit
Der Miniaturisierungsprozess von PC-Komponenten schreitet mit jeder neuen Computergeneration voran und die Bauteile werden immer leistungsfähiger. Deshalb sind heute Mini-PCs so leistungsfähig wie ihre grossformatigen Pendants. Sie sind kleine Alleskönner, die in vielen Fällen klar die bessere Wahl sind.
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